In der vierten Vorlesung des Moduls „Suchmaschinenmarketing“ vom 10.11.2017 ging es im Allgemeinen um folgende Themen:
Die Macht der Google Search Console und Google Analytics und die Relevanz von Google Snippets. Das Hauptthema der Vorlesung war: Holistischer Content, über welchen seit einiger Zeit in SEO Fachkreisen viel diskutiert wird. Neben diesen Themen wurde aber auch einer der Studenten-Blogs analysiert und ein kleines Review dazu verfasst.
Tipps für die Blogs der Studenten
Ladegeschwindigkeit
Quelle: (https://www.youtube.com/watch?v=Dy5-MaxEJDU 21.11.2017)
Die Ladegeschwindigkeit der Blogs ist sehr wichtig für die Suchmaschine. Sie stellt eines der wichtigsten Aspekte im Bereich der Suchmaschinenoptimierung da. Es reicht nicht nur eine saubere und strukturierte HTML Struktur aus. Hierfür kommen noch viele weitere Faktoren ins Spiel. Hierfür gibt es verschiedene online Tools, die dem Webseitenbetreiber hierbei unterstützen. Hierzu gehe ich im Kapitel Google Page Speed Tool weiter ein.
SSL Zertifikate
Mit knappen 74% Marktanteil von Google Chrome und circa 15% von Mozilla Firefox stellen beide Browser die aktuelle Spitze der mistverwendeten Webbrowser da. Eine Website, welche noch unverschlüsselt ist, wird in beiden Browsern durch ein „i“ neben der Adressleiste markiert. Sobald man auf das „i“ klickt, bekommt der Benutzer die Meldung, das die Verbindung nicht sicher sei. 2017 wurde erstmals eingeführt, dass eine Warnmeldung erscheint, sofern man versucht eine Website aufzurufen. Diese Fehlermeldung erscheint, wenn die Website unverschlüsselt ist.
Vorteile der SSL Verschlüsselung
Einer der Vorteile bei SSL Verschlüsselungen ist die Stärkung des Vertrauens gegenüber einer Website. Kein Dritter kann mehr so einfach die Verbindung und Kommunikation zwischen dem Benutzer und des Servers mitlesen. Damit steht das Verschlüsselungssymbol mittlerweile für eine Art „Gütesiegel“. Dies gilt besonders im Bereich des E-Commerce.
Früher war es nicht immer kostengünstig ein gültiges und valides SSL Zertifikat zu bekommen. Mittlerweile ist es aber durch das Projekt Let’s Entcrypt für jedermann kostenlos geworden und sollte kein Hindernis für den Betreiber einer Webseite mehr sein.
Bilder komprimieren
Bilder sind im Rahmen von SEO und dem immer wichtiger werdenden holistischen/ ganzheitlichen Content (Hierzu in dem Kapitel Holistischer Content mehr) von sehr großer Bedeutung. Wie auch in der allgemeinen Onepage Optimierung passiert die Bilder Optimierung auf verschiedenen Ebenen. Der sichtbaren Ebene, die Meta-Ebene und der Bild-Ebene. Die nachfolgenden Aspekte gehören zu den Punkten, die optimiert werden können:
Dateigröße
Es ist immer sinnvoll eine passende und weboptimierte Dateigröße für ein Bild zu verwenden. Dadurch können die einzelnen Bildurls/ Bilddateien schneller und einfacher von den Googlebots gecrawlt werden. Des Weiteren ist die Dateigröße ein riesiges Problem für mobile Seitenaufrufe. Je größer das Bild, desto mehr Datenvolumen wird verbraucht.
Eine maximale Obergröße liegt bei Bildern bei ca. 10 Megabyte. Diese Größe sollte auch nicht überschreiten werden. Je kleiner die Bilder sind, desto stärker wirkt sich dies auch auf den PageSpeed der Webseite aus. Im Kapitel Google PageSpeed Tool mehr dazu.
Dateiname
Der verwendete Dateinamen spielen beispielsweise für die spätere Bildersuche und Bilderzuordnung eine bedeutende Rolle. Der Dateiname sollte genau das beinhalten, was auf dem Bild zu sehen ist. Für Suchmaschinen, wie die von Google, spielt der Dateiname eines Bildes eine sehr große Rolle, da dieser ein erster Anhaltspunkt für das Thema der Website sein kann.
Ein Beispiel hierfür wäre: Das Auto ist blau: blaues-auto.png
Bildgröße
Verschiedene Bereiche der Website benötigen unterschiedliche Bildgrößen. So benötigt das Logo der Website vielleicht nur eine Größe von 300×300 Pixeln. Hierfür sollte man, wenn möglich, auch nur eine ähnliche Größe des Bildes verwenden, da diese Bilder wahrscheinlich keine Chance zu ranken haben.
Bildformat
Aus Statistiken geht hervor, dass Bilder im Format 4:3 oder im Querformat häufiger in der Bildersuche angeklickt werden, als Bilder in anderen Formaten.
Bildquelle
Auch die URL zu einem Bild spielt für das SEO einer Website eine besondere Rolle, den Suchmaschinen analysieren auch diesen. Deshalb gibt eine sinnvolle Verzeichnisstruktur Sinn!
Quelle zum Thema auf de.ryte.com
Google Analytics
Mit Google Analytics ist es möglich, nicht nur die Conversion Rate (d.h. es bestimmt den Teil der Benutzer auf einer Website, die später zu Käufern werden) und den Umsatz einer Website zu messen, sondern kann ebenfalls Einblick über verschiedene Bereiche der Nutzeranalyse geben.
Zum Beispiel kann überwacht werden, durch welche Quellen die Nutzer auf die Website gelangt sind. Anhand von Content Analysen ist es des Weiteren möglich, einzelne Unterseiten zu tracken, detailliert zu überwachen und anschließend herauszufinden, welche Websites am relevantesten sind oder ob die besuchten Seiten, mithilfe des Trackings Aufenthaltsdauer, relevant für den User waren oder ob er direkt wieder abgesprungen ist. Google Analytics bietet eine sehr gute Grundlage, um das Verhalten des Benutzers und dessen Interesse genauer festzustellen und zu analysieren.
Wie kann ich die Besucher meiner Seite analysieren?
Mit Google Analytics ist es möglich, nicht nur im allgemeinen die Anzahl der Besucher seiner Website zu tracken, sondern auch zum Beispiel detailreich aufzuschlüsseln, von welchen externen Quellen oder über welche Suchanfragen der einzelne Besucher auf die getrackte Website gelangt ist.
Wie gelange ich zur allgemeinen Übersicht
Über die Menüpunkte Akquisition -> Alle Zugriffe -> Quelle/ Medium gelangt man zu einer allgemeinen Übersicht über die Zugriffe der Website. Google Analytics bietet dem User nicht nur eine Übersicht über die aktuelle Situation der Zugriffe sondern ermöglicht auch zum Beispiel das Vergleichen verschiedener Monate untereinander.
Die Gesamtanzahl der Zugriffe ist in verschiedene Quellen untergliedert. Alle Zugriffe, die entweder durch den Direktaufruf der URL oder über direkte Links von nicht identifizierbaren Quellen stammen, werden der Unterkategorie Direct zugeordnet. Zugriffe, die über die Suchmaschine Google kamen, werden der Unterkategorie Organic zugewiesen. Des Weiteren gibt es aber nur weitere Unterkategorien, wie Instagram oder Facebook.
Google Search Console
Quelle: (https://www.youtube.com/watch?v=SoxU5kz15Kc 21.11.2017)
Durch die Google Search Console ist es möglich, verschiedene Bereiche einer Website detaillierter einzusehen und auf verschiedene Weisen zu konfigurieren. Des Weiteren können durch die Search Console auch schnell Fehler erkannt und behoben werden, Verbesserungen direkt umgesetzt und viele weitere Dinge realisiert werden. Es ist möglich, Informationen über Suchanfragen und Keywords aber auch Informationen über externe Links (Backlinks) oder über die Google Crawler zu erfahren.
Das Dashboard der Google Search Console
Über das Dashboard sind verschiedene Funktionen der Search Console verfügbar.
Neu und wichtig
Hierüber können aktuelle Fehler und Nachrichten der Search Console eingesehen werden. Bei den Nachrichten der kann es sich um Abstufungen der eigenen Webseite in der Google Rangliste sein oder Bestätigungen von Adressänderungen.
Crawling Fehler
: Unter dieser Kategorie, kann ein Webseitenbesitzer einsehen, ob seine Seite auf irgendeine Art und Weise Crawling Fehler erzeugt oder klassische Error: 404 gefunden werden.
Suchanalyse
: Dieser Bereich gibt eine sehr gute Übersicht über die aktuellen Besucherzahlen über eine definierte Zeit hinweg.
Sitemaps-Anzeige
: Zeigt an, wie viele Seiten von Google bereits indexiert wurden und wie viele Seiten an die XML-Sitemap weitergegeben wurden. Hierbei wird auch darauf geachtet, dass diese keine Fehler werfen.
Weitere Informationen zur Google Search Console findet ihr hier.
Google Page Speed Tool
Quelle: (https://www.youtube.com/watch?v=XtG4dCiq01s 21.11.2017)
Das Google Page Speed Tool ist ein Dienst, der dazu dient, online die Performance in Hinsicht der Ladegeschwindigkeit einer Website, zu analysieren und zu verbessern. Das Tool von Google analysiert aber nicht nur das Verhalten der Website sondern gibt auch Optimierungsvorschläge und kann gegebenenfalls direkt Optimierungen vornehmen. Das Tool untersucht von der HTML Struktur, über die CSS- und JavaScript Dateien bis hin zu den einzelnen Bildern der Website.
Wie funktioniert das Page Speed Tool
Google lädt und analysiert in sehr kurzer Zeit die komplette Website mit allen Inhalten und testet diese auf verschiedene Faktoren hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit. Eines der größten Probleme bei Ladegeschwindigkeiten für Webseiten sind nicht komprimierte Bilder. Ein Richtwert für die optimale Größe von Bildern auf Webseiten sind circa 60 bis 80 Kilobyte. Je größer die Bilder sind, desto schlechter schneidet eine Website in solchen Tests hinsichtlich der Mobile Performance ab. Aber nicht nur die Performance ist über den User relevant sondern auch das Design über mobile Endgeräte ist immer wichtiger. Auch dies wird durch das Page Speed Tool analysiert.
Google Featured Snippets
Google zeigt seit einigen Jahren bereits Werbung über die organische Suche. Um das User Erlebnis möglichst optimal zu gestalten, kommen immer wieder neue Formate hinzu, um das Sucherlebnis zu verbessern.
Als Featured Snippets bezeichnet man bestimmte, hervorgehobene Inhalte. Dieses Format soll dem User eine direkte Antwort auf die Suchanfrage liefern, ohne dass er sich durch verschiedene Seiten durchklicken muss.
Als Beispiel nehmen wir den Suchbegriff SEO.
Dieser Suchbegriff liefert uns eine direkte Antwort. Dieser Textabschnitt wird von Google selbst generiert und mit dem Verweis auf die Ursprungsquelle in den Suchergebnissen hervorgehoben.
Dabei ist zu beachten, dass das Featured Snippet direkt überhalb der best rankenden Webseiten und direkt unterhalb der bezahlten Werbeanzeigen steht.
Verschiedene Arten von Snippets
Text Snippets
Ein reiner Textsnippet, wie im obigen Beispielbild. Interessant hierbei ist, dass meist Wikipedia in diesen Snippets zitiert wird.
Video Snippets
Neben den Text und Tabellen Snippets, zeigt Google oft auch einfache Videos seiner eigenen Plattform Youtube an.
Listen & Tabellen Snippets
Zum Beispiel bei Rezepten, zeigt Google oft auch Schritt für Schritt Anleitungen als geordnete Liste an.
Holistischer Content
Semantischer Content. Was ist das?
Als „Semantik“ wird die Lehre der Bedeutung bezeichnet. Besser gesagt ergeben Wörter nicht nur eine Aneinanderreihung von Buchstaben, sondern haben auch eine Bedeutung. Zwischen diesen Wörtern gibt es bestimmte Relationen, quasi Verzweigungen, nach diesen ein User sucht. Wer bestimmte Dinge, wie „Sportwagen Audi“ eingibt, verbindet mit dieser Anfrage eine bestimmte Frage oder gar ein Lebensgefühl.
im Bezug der Suchmaschinenoptimierung bedeutet „holistisch“ „ganzheitlich„. Damit ist gemeint, dass ein Webseiteninhalt eine bestimmte Frage eines Users, vollständig im besten Fall beantworten sollte.
Vergleich früher zu heute
Früher hat die Suchmaschine Google Webseiten und deren Inhalte anhand von Backlinks, Title und Descriptions oder Textlängen beurteilt. Diese Art von Optimierung ist allerdings vorbei. Google kann mittlerweile Inhalte einer Webseite nach semantischer Bedeutung und Holistik bewerten. Früher wurden Webseiten mit möglichst langen Texten oftmals bevorzugt. Dies ist heut zu Tage allerdings nicht mehr relevant. Es ist viel mehr wichtiger, dass der Content einer Webseite eine bestimmte Frage vollständig beantwortet.
Wie erstelle ich holistischen Content?
Die Grundfrage sollte sein, was die zentrale Message deiner Webseite ist. Möchtest du irgendein Produkt verkaufen oder möchtest du den User über ein bestimmtes Thema informieren? Das ist die Frage, die du während der Content Erstellung immer wieder im Kopf haben solltest.
Anschließend sollte man sich in die Lage der Zielgruppe versetzen. Was könnte ein User suchen oder welches Thema könnte ihn interessieren. Dazu kann man sich unter anderem in Foren oder Zeitschriften einlesen. Dadurch kann man verstehen, welche Fragen eine Zielgruppe zu einem bestimmten Thema hat. Tools, wie answerthepublic.com, können weiteren Aufschluss bringen, um verschiedene W-Fragen zu erhalten.
Ein weiterer Punkt ist beispielsweise die Analyse der Mitbewerber. Ziel sollte es sein, möglichst großen Input bezüglich des Inhaltes zu bekommen. Damit sollte man eine möglichst große Breite an Fragen und Antworten mit seinem Content abdeckt. Anschließend bringt man seinen eigenen Inhalt ein. Möglichst gut geschrieben, erzeugt man so den besten Content.
Usability und Design sind oft entscheidend
Für einen guten holistischen Content ist beispielsweise eine möglichst gute Usability und Design wichtig. Je besser und attraktiver ein Webinhalt ist, desto interessanter findet ein Seitenbesucher auch den Inhalt. Niemand interessiert eine Webseite, deren Inhalt lediglich aus reinem Text besteht und keinerlei Design besitzt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Blog von Ryte, den ich zur Erstellung dieses Abschnittes verwendet habe.
In meinem eigenen Blog Kleinstadttieger, geht es um einen allumfassenden Katzenratgeber, welche genau nach den obigen Themen strukturiert ist und ein gutes Beispiel für einen holistischen Blogartikel ist. Hierfür wurden verschiedene Quellen recherchiert, diverse Tools genutzt, um einen ganzheitlichen Inhalt zu erstellen.
Zusammenfassung
- Das Thema Ladegeschwindigkeit ist ein sehr wichtiger Aspekt der Suchmaschinenoptimierung und betrifft. Um diese möglichst optimal zu verbessern, können Tools, wie Das Google Page Speed Tool verwendet werden.
- SSL Zertifikate gehören immer mehr zum Standard einer Webseite und sollten auf keinen Fall fehlen, da sie eine gewisse Sicherheit gegenüber des Users vermitteln. Viele Browser werfen ab einer bestimmten Version mittlerweile sogar Warnmeldungen vor dem Betreten der Website, die einen User von dem Besuch abhalten können. Diese können aber durch Let’s Entcrypt mittlerweile einfach und schnell erstellt werden.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Thema SEO ist die Optimierung und Komprimierung von Bildinhalten einer Webseite. Dieser Punkt ist besonders für mobile Webseitenbesucher wichtig. Hierbei gibt es verschiedene Punkte, die zu beachten sind, um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzeugen. Mehr im Kapitel Bilder Komprimieren.
- Um eine Möglichst gute Analyse über den aktuellen Stand der Website zu bekommen, hilft Google Analytics.
- Die Google Search Console bietet viele Möglichkeiten, seine Website im Bezug auf Fehlern weiter zu verbessern. Sie weißt unter anderem auf mögliche Error: 404 und Crawling Fehlern hin.
- Google Featured Snippets bieten bei bestimmten Suchanfragen eine direkte Antwort an. Diese wird automatisch durch Google generiert und von bestimmten Websites bezogen. Es gibt reine Text Snippets, aber auch Video und Listendarstellungen.
- Für die Suchmaschine Google ist es immer wichtiger, holistischen, ganzheitlichen Content zu erzeugen, der eine mögliche Frage des Users bestenfalls vollständig beantwortet. Siehe Kapitel Holistischer Content
Der Beitrag 4. Vorlesung SEM: Google Analytics, Google Search Console, Google Snippets; Holistischer Content erschien zuerst auf Dofollow, der Blog rund um das Onlinemarketing.